Zusatzbezeichnung "Waldenserort" für Pinache und Serres
Am Freitag, den 20. September 2024 durfte Bürgermeister Matthias Enz persönlich im Innenministerium in Stuttgart durch den Stv. Ministerpräsident, Innen- und Kommunalminister Thomas Strobl, die Urkunde für die Berechtigung der Zusatzbezeichnung „Waldenserort“ für die Ortsteile Pinache und Serres in Empfang nehmen.
Die Beantragrung der Zusatzbezeichnung wurde im Gemeinderat der Gemeinde Wiernsheim am 15. November 2023 beschlossen und führte nun zum Erfolg!
Folgende Worte sprach Strobl an den Wiernsheimer Bürgermeister:
„Die Wiernsheimer Ortsteile Pinache und Serres beglückwünsche ich herzlich zu ihrer neuen Zusatzbezeichnung! lm Mai des Jahres 1699 wurden französischstämmige Waldenserflüchtlinge in mehrere Ortsgruppen wie Pinache und Serres verteilt. Den Waldensern wurden zum Teil von der Regierung beschaffte Unterkünfte zur Verfügung gestellt. Sie übernahmen die Landschaftspflege und kultivierten die verödeten Felder. Die Familien, die in Württemberg eine neue Heimat fanden, haben ihren Wohnorten hier die Namen ihrer früheren Heimatorte gegeben. ln Pinache steht die älteste Waldenserkirche Deutschlands, die im Jahr 1721 erbaut wurde. Die baulichen Merkmale aller Waldenserorte wurden vorgegeben. An einer schnurgeraden Straße liegen die Waldenserhäuser aufgereiht; alle Häuser weisen mit dem Giebel zur Straße. Seit den 1970er-Jahren gehören Pinache und Serres zur Gesamtgemeinde Wiernsheim. Die Menschen dort sind auch heute noch mit der Geschichte der Waldenser verbunden. Seit 2005 besteht der Freundeskreis, der als Teil der Kirchengemeinde in ehrenamtlichem Engagement das Gemeindeleben bereichert und das Erbe der Waldenser neu belebt. lm denkmalgeschützten alten Rathaus in Pinache sind im Jahr 2013 im Waldenser-Museumsstüble zwei Räume vom Waldenser-Freundeskreis dafür eingerichtet worden“.